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Schweighausen

Schweighausen wird 1132 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ort ist eine Gründung des Klosters Ettenheimmünster. Letzte Erinnerung an die einstige Zugehörigkeit zur Klosterherrschaft ist das eindrucksvolle barocke Pfarrhofgebäude von 1754 und die Pfarrkirche St. Romanus von 1777. 

Seit der Gemeindereform 1974 ist Schweighausen ein Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde.

Wappen-Schweighausen

In Silber auf grünem Hügel zwei grüne Laubbäume mit schwarzem Stamm.

Die beiden Laubbäume erscheinen bereits anfang des 19. Jahrhunderts in einem runden Prägesiegel. Die Farben wurden auf Vorschlag des Generallandesarchivs im August 1907 angenommen.

Chronik-Schweighausen

10. Jahrhundert
  • Schweighausen ist wie Dörlinbach eine Gründung des Klosters Ettenheimmünster.
    Siedlungsmittelpunkt und Ort der Rechtsprechung in Schweighausen ist ein Meierhof, ein Hof zur Viehzucht, um den sich nach und nach Häuser von Lehensleuten des Klosters gruppierten.
  • 1132
    Am 11. Juli 1132 wird in Schweighausen von Bischof Ulrich II. von Konstanz eine Kapelle zu Ehren des heiligen Romanus eingeweiht.
  • 1219
    Die urkundlich nachweisbare Ersterwähnung des Ortsnamens Schweighausen erfolgt in einer Urkunde Rudolf I. von Üsenberg vom 16. November 1219, worin dieser das Kloster Tennenbach mit Äckern und Wiesen belehnt. Unter den Zeugen dieser Belehnung wird als Mitzeuge genannt: Cvno de Sweichusen.
    Mit diesem wird erstmals in der Ortsgeschichte Schweighausens ein Angehöriger eines Ortsadels aus dem Geschlecht der Meiger von Schweighausen genannt.
    Im 13. und 14. Jahrhundert sind die Meiger von Schweighausen Burgvögte auf der Kirnburg in Bleichheim, die damals den Herren von Üsenberg gehörte.
  • 14. Jahrhundert
    Schweighausen erhält durch das Benediktiner-Kloster in Ettenheimmünster ein Weistum, eine Wirtschafts- und Rechtsordnung.
  • 17. Jahrhundert
    Bei den "Ettenheimer Hexenprozessen" werden auch Frauen von Schweighausen und Dörlinbach der Hexerei angeklagt.
  • 1672 - 1714
    Der Historiker des Klosters in Ettenheimmünster berichtet über die "Französischen Raubkriege" und beschreibt ausführlich, wie sich diese für Schweighausen ausgewirkt haben.
  • 1754/55, 1777
    Letzte sichtbare Erinnerung an die Zeit der Zugehörigkeit zur Klosterherrschaft Ettenheimmünster ist das eindrucksvolle, barocke Pfarrhofgebäude von 1754/55 und die Pfarrkirche St. Romanus von 1777.
  • 1775
    Die Klosterleute von Schweighausen fordern die Abschaffung der Leibeigenschaft, der Fronden und Feudalabgaben.
  • 18. Jahrhundert
    Auf dem Geisberg, Gemarkung Schweighausen, entdecken Mineraliensammler rot und blau gebänderte Achate. Die Halbedelsteine vom Geisberg werden von der markgräflichen Hofsteinschleiferei in Karlsruhe zu Gastgeschenken für Diplomaten verarbeitet.
  • Mitte des 18. Jahrhunderts
    Mehrere Familien verlassen Schweighausen und ziehen nach Ungarn, in die Batschka und das Banat.
  • 1812
    Ausbau der Straße von Ettenheimmünster über den Streitberg nach Schweighausen.
  • 1831/32
    Bau eines Rat- und Schulhausgebäudes. Einführung der kommunalen Selbstverwaltung. Als selbständige Gemeinde gehört Schweighausen zum Amtsbezirk Ettenheim.
  • Mitte des 19. Jahrhunderts
    Viele Schweighausener wandern nach Nordamerika aus und siedeln mehrheitlich in Quincy/Illinois, am Ufer des Mississippi.
  • 1932
    Ausbau der Geisbergstraße als Pass-Straße.
  • 1952
    Bau der "Stanislaus-Göppert-Schule".
  • 1974
    Schweighausen wird mit Schuttertal und Dörlinbach zur Einheitsgemeinde "Schuttertal" vereinigt. Zentraler Verwaltungssitz ist das Rathaus in Dörlinbach.