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Hilfsaktion aus der Ortenau 

Drei Bürgermeister packen an

Der Krieg in der Ukraine hat auch in der Ortenau die Menschen aufgewühlt. Die drei von der Amtszeit her „jüngsten“ Bürgermeister haben nun beschlossen, gemeinsam mit ihren Freiwilligen Feuerwehren zu helfen. Tobias Uhrich aus Neuried, Matthias Litterst aus Schuttertal und Andreas Heck aus Hohberg machen sich mit Hilfsgütern auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze und rufen dazu auf zu spenden.

„Was sich in der Ukraine abspielt, ist eine Katastrophe“, sagt Tobias Uhrich. „Den Krieg können wir nicht stoppen, aber die humanitäre Notlage etwas mildern.“ Gemeinsam mit den Kollegen Litterst und Heck wird er sich auf die 40-stündige Fahrt begeben. Die Bürgermeister und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden werden acht Neunsitzer bis unter die Decke mit Hilfsgütern vollladen.

Unterstützung auch von der WRO

„Wir nehmen Verbandsmaterial, Medikamente, Decken, Schlafsäcke, Hygieneartikel, Wasser und Lebensmittel mit“, erklärt Matthias Litterst. „Die Hilfsgüter werden wir gezielt an die Hilfsbedürftigen ausgeben.“ Unterstützt werden die drei Bürgermeister dabei vom Vorsitzenden der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO), Dominik Fehringer.

Wenn es am Samstag auf die Rückreise gehen wird, sollen die Autos nicht leer sein. „Wir werden Flüchtlinge mitnehmen“, erklärt Andreas Heck. „Nach dem jetzigen Stand sollen sie zur bayrischen Landeserstaufnahmestelle gebracht werden.“ Von dort werden sie später weiterverteilt.

Lokale Unternehmen helfen mit

Bereits jetzt haben sich für die Aktion viele Unterstützer gefunden. So hat beispielsweise Michael Schmiederer, Chef des Unternehmens Warimex aus Neuried, zugesagt, als Koordinationsstelle zu fungieren und das sachgerechte Verladen zu übernehmen. Um keine Zeit zu verlieren, wurden einige Hilfsgüter bereits bestellt. Sie sollen spätestens am Mittwoch vor Ort sein.

Angewiesen ist die Aktion aber auch maßgeblich auf die Unterstützung der Bevölkerung. „Wir rufen alle Menschen in der Ortenau und gerne auch darüber hinaus dazu auf, für diese sicherlich einzigartige Aktion zu spenden“, sagen die drei Bürgermeister. Mit den gesamten eingehenden Spendengeldern werden Hilfsgüter durch die Gemeinden beschafft. 

Spenden werden sinnvoll eingesetzt

Sollte die Spendenbereitschaft so hoch sein, dass eine sinnvolle Verwendung für Hilfsgüter, gesteuert durch die Gemeinden, nicht möglich ist, werden die Gelder an andere Hilfsorganisationen weitergeleitet.

Natürlich können die Spenden steuerlich geltend gemacht werden. Bei Spenden bis zu 200 Euro reicht der Einzahlungsbeleg als Nachweis für das Finanzamt. Bei Spenden über 200 Euro sollten in jedem Fall Name und Anschrift auf dem Überweisungsträger vermerkt sein, falls eine Spendenbescheinigung gewünscht ist.

Die Bankverbindung für die Spenden lautet:

Kontoinhaber: Gemeindekasse Neuried
IBAN: DE28 6645 0050 0001 0004 05
BIC:  SOLADES1OFG
Bank: Sparkasse Offenburg/ Ortenau
Verwendungszweck: Ukraine Hilfe Ortenau